TSV Trostberg 1 – TSV Bindlach Aktionär 1    3,5 : 4,5

TSV Trostberg 2 – SG Vogtareuth 1                     3 : 5

 

Der TSV Bindlach Aktionär 1 – Absteiger der 2. Bundesliga Ost – reiste mit 7 Spielern verspätet an und ließ das Spitzenbrett frei. So kam Hermann Knoll am Spitzenbrett zu einem kampflosen Erfolg.

Dieser Sonntag war für Markus Hinterreiter ein gebrauchter Tag. Bereits in der Eröffnung spielte er an Brett 4 einen fehlenhaften Springerzug. Sein Gegner konnte mittels eines Springeropfers und anschließender Springergabel Material und später die Partie gewinnen.

Seinen ersten Einsatz in der Oberliga gab Peter Penn an Brett 8. Die Partie nahm einen ruhigen Verlauf. Das Gleichgewicht der Position war in keiner Phase des Spiels gestört. Nach 22 Zügen wurde ein Remis vereinbart.

Ein weiterer Debütant in der Oberliga war Wolfgang Moser an Brett 7. Wolfgang glich die Stellung aus der Eröffnung mit den schwarzen Steinen leicht aus. Nach einem unvorsichtigen Bauernzug konnte sein Gegner die Initiative übernehmen. Ein schachbietender frecher Springer wurde von Wolfgang geschlagen und die Stellung war repariert. Unentschieden.

Die beste Partie spielte Filip Kumic an Brett 2 mit den weißen Steinen. Filip spielte das sogenannte Londoner System, eine moderne Eröffnung die auch Weltmeister Magnus Carlsen pflegt. Filip erspielte sich Raumvorteil aus der Eröffnung und konnte mit sinnverwirrenden Springermanövern seinen Gegner überspielen. Die Trostberger gingen wieder in Führung.

  

Filip Kumic bei der ‚Arbeit‘

 

Reiner Huch spielte an Brett 3 mit den schwarzen Steinen die Französische Verteidigung (1.e4 e6) und konnte aus der Eröffung ausgleichen. In einem damenlosen Mittelspiel nahm Reiner einen vergifteten Bauern und aktivierte damit die gegnerischen Figuren. Sein Gegner brachte in der Folge seinen Mehrbauern mit guter Technik zum Partiegewinn.

Dr. Kern erspielte mit den schwarzen Steinen an Brett 5 einen kleinen Positionsvorteil. Nach einem fehlerhaften Läuferzug seines Gegners ließ Dr. Kern die Chance zum Materialgewinn liegen. Es blieb beim kleinen Vorteil, der nicht zum Partiegewinn reichte.

Aldo Hartl konnte an Brett 6 aus der Eröffnung einen Bauern gewinnen. Ein ungenügender Läuferzug in Zeitnot gab dem Gegner die Gelegenheit das materielle Gleichgewicht herzustellen. Nach einem Abtausch der letzten Leichtfiguren war das entstandene Turmendspiel nicht zu halten und der Mannschaftskampf verloren.

Mit einer knappen 3,5 : 4,5 Niederlage der Trostberger musste man die Bindlacher ziehen lassen.

 

Favorit aus Vogtareuth setzt sich durch

 

Klaus Herlt hielt zunächst sicher Remis. Aber dann setzten sich an den vorderen Brettern die nominell stärkeren Vogtareuther durch. Fritz Huber mußte nach einem Opfereinschlag in seine Königstellung ebenso aufgeben wie Sven Steinberg, der den Mehrbauern des Gegner nicht stoppen konnte.

Lukas Knorr geriet nach Qualitätsgewinn in eine Fesselung und wahr dann chancenlos. Mit Mehrbauern und Druckstellung übersah Michael Perzl in Siegeseuphorie einen Gegenschlag und verlor eine Figur und damit das Spiel.

Ein Lichtblick war Vlatko Odak. Aus der Eröffnung heraus setzte er den Vogtareuther unter Druck und gewann mit hervorragender Endspielführung. Auch Michael Fugger zeigte sich im Endspiel dem Gegner überlegen und holte einen Sieg.

Dass Konrad Maier nach sehr gutem Spiel in der Endphase den Gegner noch vom Haken ließ war eine unbedeutende Ergebniskorrektur zum 5 : 3 für Vogtareuth 1.

Aldo Hartl/16.11.2019