Erste gewinnt mit 5,5:2,5 - Zweite mit 5:3

Mit Siegen gegen bisherigen Angstgegner zeigten die Schachteams des TSV einen hervorragenden Saisonauftakt. Die Erste fertigte in der Regionalliga Süd-Ost Ilmmünster zu Hause deutlich ab. Etwas knapper war der Sieg der Zweiten bei Freilassing 2.

In der Regionalliga tastete man sich zunächst vorsichtig ab. Nach frühzeitigem Damentausch entstand am Brett von Simon Reisser eine salzlose Stellung, die folglich mit Remis endete.

Auch an Brett 6 wurde der Punkt geteilt, da Christoph Boes seinen kleinen strukturellen Vorteil in Form einer besseren Bauernstellung aufgrund einer undurchdringliche Blockadestellung nicht zum Vorteil nutzen konnte. Erst Fidemeister Filip Kumic erhöhte die Schlagzahl. Er attackierte mit den weißen Steinen den schwarzen König. Nach Vereinfachungen entstand ein vorteilhaftes Leichtfigurenendspiel, das Kumic souverän zum Sieg und zur Führung verwertete.

Reiner Huch ließ sich seinen Positionsvorteil ebenfalls Material aufwiegen. Im weiteren Verlauf verlor sein Gegner den Überblick und nach einer Springergabel gewann Huch einen Turm und die Partie. Den Anschlusstreffer musste man am Spitzenbrett hinnehmen.. Großmeister Fogarasi erwischte einen pechschwarzen Tag. In einem vorteilhaften Endspiel übersah der Ungar einen erzwungenen Bauerntausch mit Schachgebot und verlor seinen ungedeckten Springer.

Danach blieb die Partie ohne Perspektive und Fogarasi strich die Segel.

An Brett 5 lief es deutlich besser. In einer hochtaktischen Partie in der Grünfeldindischen Verteidigung rechnete Aldo Hartl die Varianten genauer und konnte Material und die Partie gewinnen.

Großen schwarzen Figurendruck auf seine Stellung musste Routinier Wolfgang Moser aushalten. Nach einem Konterzug mit Angriff auf den Punkt g7 gewann Moser aber die Qualität. In der Folge verwertete er sicher seinen Materialvorsprung und Matchball zum 5:2 für Trostberg.

Markus Hinterreiter verlor zwar im ausgehenden Mittelspiel einen Bauern. Mit Geschick verteidigte er aber das gleichfarbige Läuferendspiel und gab dem Gegner keine Einbruchsfelder für seinen König. Das folgende Unentschieden lieferte den Endstand von 5,5 : 2,5 für Trostberg.

 

Die Zweite gewann seit langem einmal wieder gegen Angstgegner Freilassing 2. Sven Steinberg vermied jedes Risiko und einigte sich mit seinem Gegner schnell auf Remis. Auch Michael Fugger führte mit ungleichen Läufern die Partie in den Remishafen.

Peter Penn zeigte sich im Schwerfigurenendspiel seinem Gegner überlegen. Mit einer raffinierten Kombination gewann er Dame gegen Turm und damit das Spiel. Michael Stoppel musste sich der mehrfachen österreichischen Jugendmeisterin erwehren. Aber mit Ruhe und Übersicht lenkte er die Partie in ein ausgeglichenes Turmendspiel und erzwang so ein Remis.

Schwerer hatte es Michael Perzl mit deren Schwester. Nach Bauernrückstand konnte er nur mit Mühe und einem listigen Bauernopfer ein Remis erreichen. Eine Glanzpartie lieferte Konrad Maier. Nach furiosem Angriff am Königsflügel eroberte er einen Turm, was den Gegner zur Aufgabe veranlasste.

Stark spielte auch Alfons Breu. Geschickt schnürte er die gegnerischen Figuren im Mittelspiel ein und erreichte mit Qualitätsgewinn sowie zwei Mehrbauern einen Sieg gegen den 150 DWZ-Punkte stärkeren Freilassinger. Alfons Breu ist derzeit aufgrund eines Schlaganfalles im Krankenhaus. Wir wünschen von Herzen eine Gute Besserung.

Mit sehr gutem Spiel hatte Lukas Knorr bereits gewinnbringenden Vorteil erreicht, erlag aber kurz vor Vollendung einem Kombinationsirrtum und der Gegner kam mit einem überraschenden Punkt zum 5:3- Endstand für Trostberg