Schachteam Vize-Meister – Zweite sichert die A-Klasse

Trostberg. Mit einem knappen 4,5:3,5 Auswärtserfolg sicherte sich das Schachteam des TSV den Aufstieg von der Regionalliga Süd-Ost in die Landesliga Süd. Die Zweite konnte mit einem 5:3 Heimsieg die A-Klasse klar sichern.

Der Regionalliga-Spieltag begann mit einem scharfen Angriff an Brett 8. Peter Penn musste sich der Attacke auf seinen in der Mitte hängen gebliebenen König erwehren. Seinem jungen Gegner gelang aber kein Durchbruch und so endete die Partie in einem Dauerschach und damit Unentschieden.

Einen etwas ungewöhnlichen Aufbau mit Schwarz gegen den geschlossenen Sizilianer wählte Markus Hinterreiter und erreichte wegen der ruhigen Spielweise seines Gegners schnell Ausgleich. Da er aber im Mittelspiel beinahe überzog, bot er in unklarer Stellung Remis.

Reiner Huch konnte aus einem Damengambit ein Spiel gegen den isolierten Bauern starten.

Nach der Blockade des Bauern übernahm Huch die Kontrolle der c-Linie. In Verbindung mit der Zentrumskontrolle konnte er den gegnerischer König überfallen und die Partie zur Trostberger Führung gewinnen.

In einer Russischen Eröffnung entwickelte sich ein ruhiges Spiel am Brett von Christoph Boes, sodass nach 21 Zügen und Rochaden auf demselben Flügel ebenfalls Punkteteilung gegeben wurde.

Nach frühem Tausch der Damen sah sich Simon Reisser leichtem Druck auf seinen König ausgesetzt. Nach einem unvorsichtigen Bauernzug konnten die gegnerischen Türme die schwarzen Reihen besetzen und das schwarze Spiel vollständig lähmen. Die Niederlage war damit besiegelt und es stand wieder unentschieden.

Am Spitzenbrett erspielte Filip Kumic aber großen Positionsvorteil in Form einer besseren Figurenstellung und konnte den Bauernwall um den gegnerischen König schwächen.

Die erzeugten Schwächen nutze Kumic geschickt zu einem Mattangriff auf den schwarzen König und sorgte damit für den erneuten Führungstreffer.

Allerdings fand Aldo Hartl in der Eröffnung nicht den richtigen Platz für seine Figuren. Nach Damentausch musste er somit ein schlecht stehendes Endspiel verteidigen. In Zeitnot entschied dann eine Springergabel zugunsten seines Gegners.

Somit lag es wieder einmal an Routinier Wolfgang Moser, das Ruder doch noch herumzureißen und Moser zeigte eine großartige kämpferische Leistung. Mit einem Doppelopfer attackierte er die

schwache Königsstellung des Gegners. Hierzu opferte er erst einen Springer und gleich danach auch noch einen Turm, um letztlich zu triumphieren. Mit diesem schönen Sieg sicherte Wolfgang den Mannschaftssieg und in letzter Minute den Aufstieg in die Landesliga Süd. Meister in der Regionalliga wurde Gröbenzell 2, ist aber nicht aufstiegsberechtigt, da Gröbenzell 1 in der Landesliga spielt. Somit darf Trostberg wieder einmal sein Glück in der zweithöchsten bayerischen Liga versuchen.

 

Auch die zweite Mannschaft beendete die Saison positiv. Da die Schachmannschaft von Waldkraiburg 2 ein Brett kampflos aufgab, ging man mit 1 : 0 in Führung. Diese baute Michael Perzl auf 2 : 0 aus, nachdem er einen Opferangriff durchdacht abwehrte und dann

den Waldkraiburger überrollte. Zwischenzeitlich war Konrad Maier in eine Fesselung geraten und konnte den siegreichen Einbruch des Gegners in seine Stellung nicht mehr verhindern. Aber Klaus Herlt hatte raffiniert einen Bauern erobert und anschließend den Waldkraiburger so eingeschnürt, dass er nur noch Verlustzüge machen konnte und lieber gleich aufgab.

Angesichts der sicheren Führung verzichteten Lukas Knorr und Sven Steinberg auf riskante Manöver und gaben ihre Partien Remis. Nachdem aber Alfons Breu einen Turm und in Folge das Spiel verloren hatte, kämpfte der letzte Waldkraiburger noch um ein Unentschieden. Aber Fritz

Huber hatte bereits einen Mehrbauern und demonstrierte wieder hervorragende Endspiel-technik zum 5 : 3 Endstand für Trostberg. Damit ging eine wechselhafte Saison mit Höhen und Tiefen und dem abschließenden 5. Platz in der A-Klasse des Schachkreises Inn-Chiemgau noch gut zu Ende.