Der eigentlich mit Aufstiegsambitionen angetretene SC Erlangen reiste an den hinteren Brettern in schwacher Besetzung nach Trostberg.

Brett 4 wurde kampflos abgegeben, sodass Hermann Knoll den weiteren Mannschaftskampf als Zuschauer verfolgte. Johannes Kern konnte großen Vorteil aus der Eröffnung erzielen und verwertete diesen souverän. FIDE-Meister Florian Mostbauer versuchte viel, kam jedoch mit den schwarzen Steinen über ein Remis nicht hinaus. Reiner Huch spielte seine leicht angenehmere Stellung auf Gewinn, nahm dabei jedoch viel Risiko und als ihm dies außer Kontrolle zu geraten drohte, wurde die Punkteteilung vereinbart. Hannes Windhager konnte gegen internationalen Meister Stefan Mijovic nie wirklich ausgleichen und wurde langsam positionell ausgedrückt. Markus Hinterreiter unterlag FIDE-Meister Eduard Miller nach einem sehenswerten Opfer in der italienischen Partie, wodurch Erlangen ausglich. Sebastian Bauer konnte gegen Leon Mons eine ansprechende Stellung aus der Eröffnung erreichen, doch der Großmeister verteidigte sich zäh und so wurde nach der Zeitkontrolle die Punkteteilung vereinbart. Einen waren Krimi lieferten sich Rudolf Kobl und Hannes Hetzner. Eine turbulente Partien endete im Endspiel Turm+Läufer vs. Turm, das zwar objektiv Remis ist, aber deutlich schwerer zu verteidigen ist als entgegen gerichtete Versuche zu unternehmen. Als das Remis durch die 50-Züge-Regel schon nah war, wurde der weiße König in einem Mattnetz gefangen und der Trostberger Sieg war perfekt.

Damit steht Trostberg nach vier Runden mit ausgeglichenem Punktestand da, wobei gegen die beiden stärksten Mannschaften der Liga bereits gespielt wurde, und der Verbleib in der Oberliga ist somit zum Greifen nahe.

Johannes Kern ist derzeit Trostberg's Top-Scorer