5:3 Heimerfolg

Trostberg. Durch eine starke Mannschaftsleistung sicherten sich die Strategen des TSV Trostberg in Runde 1 einen 5:3 Heimerfolg. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten Hinterreiter, Kern und Hartl, die ihre Partien gewannen.

Etwas ungewohnt startete die Schachsaison, da am Anfang „nur“ 90 Minuten auf der Uhr standen. Mit jedem Zug bekommt man nun 30 Sekunden Zeitbonus. Die neue Bedenkzeitregelung, benannt nach Ex-Weltmeister Bobby Fischer „Fischermodus“, soll für noch mehr Spannung und Gerechtigkeit sorgen. Reiner Huch sah sich zudem mit seinem Angstgegner konfrontiert und spielte daher vorsichtig. Schnell einigte man sich auf ein Kurzremis. An Brett 1 konnte Großmeister Fogarasi nach Damentausch eine Figur gegen drei Bauern gewinnen, scheinbar gab es aber auch hier keine eindeutige Überlegenheit, da nach 28 Zügen ebenfalls die Punkte geteilt wurden. Danach musste Simon Reisser in einer grünfeldindischen Partie Gegenspiel am Damenflügel zulassen. Dort wurden ihm schließlich die gegnerischen Schwerfiguren zum Verhängnis und Landshut ging in Führung. Doch postwendend schaffte Markus Hinterreiter gleich wieder den 2:2 Ausgleich. Er verbesserte einen minimalen Stellungsvorteil Zug um Zug, bis der Gegner die Hand zur Aufgabe reichte.
An Brett 5 hatte Peter Penn die aussichtsreichste Position, im Endspiel gewann er einen Bauern, spielte aber mit einem Turm nicht druckvoll genug und ließ seinen Gegner damit ins Unentschieden entschlüpfen. Wolfgang Moser sah sich der Holländischen Verteidigung gegenüber, wo nach Abtausch der Springer Schwarz immer besser im Zentrum durchkam. Daher entschloss er sich zu einem Läuferopfer und strich dafür drei Bauern ein. Somit konnte er seiner Dame genügend Platz zum Dauerschach und damit zum Remis verschaffen. An Brett 3 spielte Dr. Johannes Kern eine Stellung mit Dame und Turm und leichtem Druckspiel. Dies ermöglichte ihm plötzlich einen überraschenden Bauerngewinn, den er mit seiner grandiosen Technik schön zum Sieg und zur ersten Trostberger Führung verwandelte. Somit konnte es Aldo Hartl an Brett 5 ruhiger angehen. In einer figurengleichen Stellung musste und wollte sein Gegner mit einem entfernten Freibauern gewinnen, aber in einer Kombination konterte Hartl, gewann eine Figur und mit Abzugsschach kassierte er die eben umgewandelte Landshuter Dame wieder ein. Dem Niederbayern verging dann schnell der Spaß und er gab auf, so dass der 5:3 Sieg perfekt war. Auch die Kreisliga startete in die Saison, aber die Trostberg Zweite hatte hier noch spielfrei. und wartet jetzt in Runde 2 gleich zu Hause auf Tabellenführer Prien1.