Mit einem deutlich Sieg über den Konkurrenten im Mittelfeld vom SC Gröbenzell sichert sich der TSV Trostberg bereits in der vorletzten Runde den dritten Tabellenplatz. Die Aufstiegsaspiranten SF Augsburg und Nürnberg sind allerdings auch nicht einzuholen.
Markus Hinterreiter erreichte mit Schwarz eine vorteilhafte Stellung aus der Eröffnung und machte in Folge Jagd auf den exponierten König von Weiß. Bereits nach zwei Stunden war Schach-Matt auf dem Brett und damit 1-0 für Trostberg. IM Hermann Knoll überführte aus der Zukertort Eröffnung in eine Struktur mit hängenden Bauern. Einer dieser wurde eingesackt und daraufhin Jagd auf den gegnerischen König gemacht, sodass Schwarz im 32. Zug die Waffen streckte. Reiner Huch schuf sich aus einer Maroczy-Struktur einen starken Freibauern, der vor der Zeitkontrolle die Partie entschied. IM Christian Weiss wählte einen königsindischen Angriff, der allerdings von FM Schuster gekonnte ausgeglichen wurde. Ersatzmann Simon Reisser erzielte ein starkes Remis gegen den Gröbenzeller FIDE-Meister Fössmeier, bei dem er am Schluss sogar selbst besser stand. Florian Mostbauer erreichte in einer abenteuerlichen Partie Dame gegen Turm und Läufer, doch in Anbetracht der weißen Türme und Läuferpaars schien die Lage des schwarzen Königs sehr bedrohlich. Der Oberösterreichte schaffte es jedoch die weiße Initiative abzuwehren und so setzten sich die schwarzen Mehrbauern am Damenflügel durch. Youngster Mario Hofbauer erreichte nach nichtssagender Eröffnung durch gute Behandlung des Mittelspiels eine vorteilhafte Stellung, doch der Gröbenzeller Golder verteidigte sich in Zeitnot gut genug, um ein Remis zu retten. Johannes Kern geriet durch ein taktisches Übersehen ins Hintertreffen und musste sich nach fünf Stunden zäher Verteidigung zum Endstand von 5,5-2,5 geschlagen geben.
Die Trostberger Erste musste am Sonntag in Unterzahl antreten, sodass ein Brett frei blieb. Da beim Gast aus Weilheim allerdings auch ein Spieler fehlte, stand es zu Beginn des Kampfes 1-1 und das Match sollte an den sechs übrigen Brettern entschieden werden.
Reiner Huch konnte seinen Gegner in eine unangenehme Figurenfesselung bringen, die er dann in einen positionellen Vorteil und schlussendlich zum vollen Punkt umwandelte. Maximilian Mostbauer gewann die Qualität, der Läufer des Gegners war auf der langen Diagonale allerdings so stark, dass die Lage lange unklar war. Nachdem dem Ober-Österreicher der Abtausch aller Schwerfiguren gelang, war der Sieg in trockenen Tüchern. Sebastian Bauer bot in unangenehmer Stellung taktisch Remis, welchem sein Kontrahent aufgrund Zeitnot zustimmte. Auch an Brett zwei gab es eine Punkteteilung, nachdem Ludwig Deglmann den Eröffnungsverteil Windhager’s auszugleichen wusste. Markus Hinterreiter gewann in einer Najdorf-Partie positionell die Oberhand und setzte den Gegner im 30. Zug Matt. Rudolf Kobl geriet im Mittelspiel in eine schlechte Stellung, verteidigte sich allerdings zäh, sodass die Partie fünf Stunden dauerte. Am Schluss schaffte es Klaus De Francesco doch die Partie zu seinen Gunsten zu entscheiden, zu einem Endstand von 5-3. Die Alzstädter sichern damit den dritten Platz in der Oberliga Bayern, wobei der Aufstieg allerdings seit Verlust gegen Augsburg und Nürnberg passé ist.
Die Alzstädter waren in der fünften Runde der Oberliga Bayern zu Gast bei der SG Post-Süd Regensburg.
Johannes Kern gewann mit einem taktischen Trick eine Figur und die gegnerische Resignation ließ nicht lange auf sich warten. Auch Reiner Huch gewann schnell, nachdem sich der schwarze König dem Mattnetz nicht mehr entziehen konnte. Florian Mostbauer baute die Führung zum 3:0 aus, indem er den Gegner in der sog. Breyer-Variante (im Caro-Kann) überspielte. Hermann Knoll remisierte in einer spannenden Partie und Sebastian Bauer schlug am Spitzenbrett Roland Schmid, sodass der Trostberger Sieg schon sicher war. Markus Hinterreiter konnte noch ins Remis retten, nachdem er dieses zuerst vermieden hatte. Hannes Windhager spielte auf Sieg, doch sein Gegner Pohl-Kümmel machte keinen Fehler und konnte sich schlussendlich ins Dauerschach retten. Christian Weiss gewann im Endspiel eine schöne Partie, wo dem Gegner erlaubte in eine neue Dame umzuwandeln, doch auch diese konnte den schwarzen Freibauern, unterstützt von Läufer und Turm, nicht stoppen oder Dauerschach geben. Somit war der Endstand von 6,5 – 1,5 zugunsten der Alzstädter hergestellt.
Nächste Woche steht der Spitzenkampf in Nürnberg an. Sollte man diesen gewinnen, gibt es gute Chancen auf den zweiten Platz und somit den potentiellen Aufstieg in die zweite Bundesliga.
Die Trostberger Erste im Schach steuert diese Saison auf einen Platz im oberen Mittelfeld der Tabelle zu.
Mitte Februar wurde der dritte Spieltag nachgeholt, der wegen dem Schneetreiben am ersten Dezemberwochenende verschoben worden war. Es stand die weiteste Auswärtsfahrt an, zu den starken Nürnbergern, die vergangene Saison aus der zweiten Bundesliga abgestiegen waren. Die nominell stärkeren Franken gewannen den Kampf mit 5:3 Punkten. Herauszustellen sind die starken Remisen von Sebastian Bauer gegen Großmeister Milov, Johannes Kern im Marathon gegen IM Kabatianski sowie Rudolf Kobl im Duell mit FM Promyshlyanskiy. Markus Hinterreiter steuerte gegen die ukrainische Jugendspielerin Hrebenshchykova den einzigen Sieg bei.
Eine Woche darauf wurde man im Augsburger Stadtteil Kriegshaber seiner Favoritenrolle wieder gerecht. Auf den ersten vier Brettern dominierten Bauer, Weiß, Hinterreiter und Knoll, sodass Trostberg hier 4:0 in Führung zog. Florian Mostbauer und Reiner Huch machten mit Remisen den 5:3 Erfolg perfekt, der auch noch höher hätte ausfallen können.
Die Alzstädter können nach noch drei zu spielenden Runden weder auf- noch absteigen und steuern auf den dritten oder vierten Platz in der Oberliga zu.
Die erste Schachmannschaft des TSV Trostberg setzte sich vergangenen Sonntag mit 4,5 – 3,5 gegen die Truppe von Tarrasch München durch.
Reiner Huch glich mit den schwarzen Steinen aus und nahm das gegnerische Remisangebot nach 20 Zügen an. Maximilian Mostbauer konnte der gegnerischen Zugwiederholung nicht ausweichen, sodass auch diese Partie friedlich endete. Sein Bruder Florian Mostbauer konnte seine positionelle Überlegenheit im Endspiel ausnutzen und schoss die Alzstädter somit in Führung. Markus Hinterreiter hatte gegen den internationalen Meister Soham Das eine hoch-überlegene Stellung, nach einem Überseher in Zeitnot ging diese aber sogar noch verloren. Auch Großmeister Maksimenko, der seinerzeit mit Elitespielern wie Andrei Wolokitin zusammengearbeitet hatte, zeigte seine Klasse und konvertierte ein positionelles Plus im Endspiel gegen Christian Weiß. Youngster Mario Hofstadler erzielte im Katalanen eine angenehme Stellung und konnte diese zum vollen Punkt umsetzen. Rudolf Kobl spielte eine sehr lange Partie, die jedoch schlussendlich im Remis endete. So lag es an Johannes Kern den Trostberger Sieg fix zu machen. Er erreichte ein Springerendspiel mit Mehrbauer, das er nach langem Kampf gewann.
Ein wichtiger Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können, nach dem die Alzstädter mit Zuversicht den Rest der Saison bestreiten könne.