Die Trostberger Erste im Schach steuert diese Saison auf einen Platz im oberen Mittelfeld der Tabelle zu.
Mitte Februar wurde der dritte Spieltag nachgeholt, der wegen dem Schneetreiben am ersten Dezemberwochenende verschoben worden war. Es stand die weiteste Auswärtsfahrt an, zu den starken Nürnbergern, die vergangene Saison aus der zweiten Bundesliga abgestiegen waren. Die nominell stärkeren Franken gewannen den Kampf mit 5:3 Punkten. Herauszustellen sind die starken Remisen von Sebastian Bauer gegen Großmeister Milov, Johannes Kern im Marathon gegen IM Kabatianski sowie Rudolf Kobl im Duell mit FM Promyshlyanskiy. Markus Hinterreiter steuerte gegen die ukrainische Jugendspielerin Hrebenshchykova den einzigen Sieg bei.
Eine Woche darauf wurde man im Augsburger Stadtteil Kriegshaber seiner Favoritenrolle wieder gerecht. Auf den ersten vier Brettern dominierten Bauer, Weiß, Hinterreiter und Knoll, sodass Trostberg hier 4:0 in Führung zog. Florian Mostbauer und Reiner Huch machten mit Remisen den 5:3 Erfolg perfekt, der auch noch höher hätte ausfallen können.
Die Alzstädter können nach noch drei zu spielenden Runden weder auf- noch absteigen und steuern auf den dritten oder vierten Platz in der Oberliga zu.
Die Alzstädter waren in der fünften Runde der Oberliga Bayern zu Gast bei der SG Post-Süd Regensburg.
Johannes Kern gewann mit einem taktischen Trick eine Figur und die gegnerische Resignation ließ nicht lange auf sich warten. Auch Reiner Huch gewann schnell, nachdem sich der schwarze König dem Mattnetz nicht mehr entziehen konnte. Florian Mostbauer baute die Führung zum 3:0 aus, indem er den Gegner in der sog. Breyer-Variante (im Caro-Kann) überspielte. Hermann Knoll remisierte in einer spannenden Partie und Sebastian Bauer schlug am Spitzenbrett Roland Schmid, sodass der Trostberger Sieg schon sicher war. Markus Hinterreiter konnte noch ins Remis retten, nachdem er dieses zuerst vermieden hatte. Hannes Windhager spielte auf Sieg, doch sein Gegner Pohl-Kümmel machte keinen Fehler und konnte sich schlussendlich ins Dauerschach retten. Christian Weiss gewann im Endspiel eine schöne Partie, wo dem Gegner erlaubte in eine neue Dame umzuwandeln, doch auch diese konnte den schwarzen Freibauern, unterstützt von Läufer und Turm, nicht stoppen oder Dauerschach geben. Somit war der Endstand von 6,5 – 1,5 zugunsten der Alzstädter hergestellt.
Nächste Woche steht der Spitzenkampf in Nürnberg an. Sollte man diesen gewinnen, gibt es gute Chancen auf den zweiten Platz und somit den potentiellen Aufstieg in die zweite Bundesliga.
Die Trostberger erste Schachmannschaft schlug vergangenen Sonntag den Liganeuling Schwandorf mit 5-3. Aufgrund der Verschlankung der 2. Bundesliga wird diese Saison die Hälfte der Oberliga absteigen, sodass jeder Punkt am Ende entscheidend sein kann.
Hannes Windhager blieb nach der recht ambitionslosen Eröffnungswahl des gegnerischen FIDE-Meisters solide und holte ein Schwarz-Remis. Auch Markus Hinterreiter remisierte gegen IM Votruba schnell, nachdem er nach ungenauer Eröffnungsbehandlung in eine strategisch unangenehme Stellung gekommen war. Hermann Knoll griff nach dem Vorbild Kasparows zur Königsindischen Verteidigung und setzte einer strategischen Einwegstraße mit einer schönen Taktik den Schlusspunkt. Johannes Kern nahm nach unangenehmer Stellung aus der Eröffnung daraufhin das gegnerische Remisgebot an, da der Linzer Legionär die Mannschaft soeben in Führung gebracht hatte. Reiner Huch könnte eine strategische Musterpartie nicht verwerten und musste am Schluss seine Klasse als FIDE-Meister einsetzen, um ein Remis zu erreichen. Neuzugang Christian Weiss duellierte sich am Spitzenbrett mit dem internationalen Meister Petr Zvara. Aus sehr unangenehmer Stellung im Mittelspiel blieb er zäh und verweigerte seinem Gegner den Sieg. Zum Schluss gab er im Anbetracht des Zwischenstandes Remis statt mit Risiko selbst noch auf Gewinn weiterzuspielen. Florian Mostbauer spielte in einer damenlosen Marockzy-Struktur seine Klasse aus und überspielte seinen Gegner stetig bis er eine Figur gewann und den Mannschaftserfolg perfekt machte. Rudi Kobl hatte in der Tarrasch Verteidigung die gewohnte Kompensation für den geopferten Bauern und setzte in einem liquidieren Turm-Endspiel den Schlusspunkt zum 5-3.
Die erste Schachmannschaft des TSV Trostberg setzte sich vergangenen Sonntag mit 4,5 – 3,5 gegen die Truppe von Tarrasch München durch.
Reiner Huch glich mit den schwarzen Steinen aus und nahm das gegnerische Remisangebot nach 20 Zügen an. Maximilian Mostbauer konnte der gegnerischen Zugwiederholung nicht ausweichen, sodass auch diese Partie friedlich endete. Sein Bruder Florian Mostbauer konnte seine positionelle Überlegenheit im Endspiel ausnutzen und schoss die Alzstädter somit in Führung. Markus Hinterreiter hatte gegen den internationalen Meister Soham Das eine hoch-überlegene Stellung, nach einem Überseher in Zeitnot ging diese aber sogar noch verloren. Auch Großmeister Maksimenko, der seinerzeit mit Elitespielern wie Andrei Wolokitin zusammengearbeitet hatte, zeigte seine Klasse und konvertierte ein positionelles Plus im Endspiel gegen Christian Weiß. Youngster Mario Hofstadler erzielte im Katalanen eine angenehme Stellung und konnte diese zum vollen Punkt umsetzen. Rudolf Kobl spielte eine sehr lange Partie, die jedoch schlussendlich im Remis endete. So lag es an Johannes Kern den Trostberger Sieg fix zu machen. Er erreichte ein Springerendspiel mit Mehrbauer, das er nach langem Kampf gewann.
Ein wichtiger Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können, nach dem die Alzstädter mit Zuversicht den Rest der Saison bestreiten könne.
Die Alzstädter sicherten vergangenes Wochenende mit dem vierten Sieg in der siebten Runde den Verbleib in der Oberliga.
Mannschaftsführer Reiner Huch nahm in gedrückter Stellung das Remisgebot seines Gegners an. Dann schoss Maximilian Mostbauer die Trostberger mittels eines taktischen Tricks in Führung. Hannes Windhager glich mit den schwarzen Steinen gegen FIDE-Meister Juptner aus und verteidigte somit die Führung. Soham Das konnte Sebastian Bauer mit einen Jobava-London Aufbau unter Druck setzen. Gekonnt nutzte der internationale Meister die Schwächen in der schwarzen Stellung aus und stellte somit den Ausgleich für die Münchner her. Markus Hinterreiter konnte gegen Großmeister Maksimenko eine angenehme Stellung erreichen und nahm das gegnerische Remis-Gebot an, da abzusehen war, dass sich der Mannschaftskampf an den anderen Brettern zugunsten Trostbergs entwickeln würde. Denn Rudolf Kobl hatte besseres Verständnis in der scharfen 4.Sg5-Variante des italienischen Zwei-Springer-Spiels gezeigt und verfügte mit Weiß nicht nur über den üblichen Mehrbauern, sondern auch die bessere Stellung. In Folge ging es auch noch dem schwarzen König an den Kragen, sodass der Nachziehende entscheidendes Material geben musste. Florian Mostbauer hatte stets die ein wenig angenehmere Stellung doch das resultierende Turmendspiel war ausgeglichen und die Partie wurde folgerichtig Remis gegeben. Johannes Kern erreichte nach thematischer Behandlung der Carlsbader Struktur eine leicht angenehmere Stellung, nach Bauernverlust mussten die Alzstädter allerdings um den Mannschaftssieg zittern, den der Philidor-Veteran nach fünf Stunden jedoch sicherte.
Trostberg hat spätestens dadurch den Klassenerhalt gesichert. Falls Absteiger Erlangen im Schlussspurt noch strauchelt, gibt es sogar Außenseiterchancen auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga des Schachs.