4,5:3,5 gegen Germering

Mit einem letztlich knappen, aber erneut verdienten 4,5:3,5 Sieg in Germering bleibt das Schachteam an der Spitzenposition in der Regionalliga Süd-Ost mit nun sogar 3 Punkten Vorsprung. Einzelsiege errangen dabei Dr. Johannes Kern und Markus Hinterreiter.

Das Regionalligamatch startete vielversprechend, als an Brett 3 Dr. Johannes Kern den gegnerischen König an der Rochade

hindern konnte. Ein drohendes Damenschach ließ dem Germeringer zwar einem Schlupfloch auf f7, die vermeintliche Rettung

zerstörte Kern aber mit einem schönem Damenopfer und Matt in drei Zügen zur Trostberger 1:0-Führung.

Wolfgang Moser wehrte sich erfolgreich mit Schwarz gegen einen nominell stärkeren Spieler. Nach schnellem Ausgleich tauschte er

alle Leichtfiguren und verriegelte die Stellung. Da somit kein Durchkommen mehr zu erkennen war, akzeptierte sein Kontrahent

das Remis. An Brett 2 verlief die Partie von Reiner Huch ähnlich: Huch ließ kein Gegenspiel zu und erreichte eine typische

Remisstellung zum 2:1. Seine gute Form präsentierte an Brett 4 erneut Markus Hinterreiter. Im Mittelspiel konnte er aus

heiterem Himmel mit einem Springerzug erst einen Bauern, dann die Qualität und noch einen Bauern gewinnen. Die Fußsoldalten

marschierten unwiderstehlich nach vorne und kurz vor der unvermeidbaren Bauernumwandlung gab sein Gegner auf.

Die 3:1-Führung verlieh dem Team etwas Sicherheit. In einer turbulenten Stellung musste Peter Penn

im Endspiel mit der Dame gegen zwei Türmen antreten und hatte zudem einen Minusbauern.

Doch Penn stellte geschickt Doppeldrohungen auf und rettete damit die Punkteteilung in seiner Partie.

Auch Hans Huber sicherte auf seinem Brett alles ab. Er hatte keine Schwächen zugelassen und nach einem Abtausch einen

minimalen Stellungsvorteil erreicht. Wegen seiner Zeitnot und mit Blick auf die beiden restlichen Partien einigte er sich aber

mit seinem Gegner auf Remis zum Zwischenstand von 4-2.

An Brett 1 hatte Großmeister Fogarasi im Mittelspiel die gegnerisch Dame in Bedrängnis gebracht. Aber nach supergenauem Spiel

entwischte die Königin seines Gegners Ksieski, immerhin auch Internationaler Meister. Dann bot sich dem Ungarn in Trostberger

Diensten die Möglichkeit eines Figurenopfer für zwei  starke Freibauern. Somit schien alles OK, aber nach einem passiven

Königszug konnte der Germeringer ein Mattnetz knüpfen und den Freibauern die Wirkung nehmen. Dies bedeutete letztlich die erste

Saisonniederlage für Fogarasi. Der Mannschaftskampf blieb somit noch spannend, zumal Aldo Hartl seit vielen Zügen gegen die knappe

Bedenkzeit anspielte. Hartl kämpfte sich Zug um Zug weiter. Mit jedem Zug bekommt man nun 30 Sekunden Zeitzuschlag.

Dank dieser neuen Zeitregelung schaffte er es aber immer wieder geschickt in den letzten Sekunden in jedem Zug die Partie

ausgeglichen und sogar leicht vorteilhaft zu halten. Beim Übergang ins Endspiel gelang ihm ein taktischer Schlag mit Bauerngewinn

und sogar Figurengewinn. Aber danach fiel sein letzter Bauer und die Stellung war trotz Materialvorteil Remis. Für die Mannschaft

reichte dies zum wichtigen knappen 4,5:3:5 Erfolg. Damit liegt man zwei Spieltage vor Schluss sogar drei Punkte vorne und hat

zwei Matchbälle für die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga.