Die Trostberger erste Schachmannschaft schlug vergangenen Sonntag den Liganeuling Schwandorf mit 5-3. Aufgrund der Verschlankung der 2. Bundesliga wird diese Saison die Hälfte der Oberliga absteigen, sodass jeder Punkt am Ende entscheidend sein kann.

Hannes Windhager blieb nach der recht ambitionslosen Eröffnungswahl des gegnerischen FIDE-Meisters solide und holte ein Schwarz-Remis. Auch Markus Hinterreiter remisierte gegen IM Votruba schnell, nachdem er nach ungenauer Eröffnungsbehandlung in eine strategisch unangenehme Stellung gekommen war. Hermann Knoll griff nach dem Vorbild Kasparows zur Königsindischen Verteidigung und setzte einer strategischen Einwegstraße mit einer schönen Taktik den Schlusspunkt. Johannes Kern nahm nach unangenehmer Stellung aus der Eröffnung daraufhin das gegnerische Remisgebot an, da der Linzer Legionär die Mannschaft soeben in Führung gebracht hatte. Reiner Huch könnte eine strategische Musterpartie nicht verwerten und musste am Schluss seine Klasse als FIDE-Meister einsetzen, um ein Remis zu erreichen. Neuzugang Christian Weiss duellierte sich am Spitzenbrett mit dem internationalen Meister Petr Zvara. Aus sehr unangenehmer Stellung im Mittelspiel blieb er zäh und verweigerte seinem Gegner den Sieg. Zum Schluss gab er im Anbetracht des Zwischenstandes Remis statt mit Risiko selbst noch auf Gewinn weiterzuspielen. Florian Mostbauer spielte in einer damenlosen Marockzy-Struktur seine Klasse aus und überspielte seinen Gegner stetig bis er eine Figur gewann und den Mannschaftserfolg perfekt machte. Rudi Kobl hatte in der Tarrasch Verteidigung die gewohnte Kompensation für den geopferten Bauern und setzte in einem liquidieren Turm-Endspiel den Schlusspunkt zum 5-3.