SK Weilheim 1 - TSV Trostberg 1 4,5 : 3,5
Rosenheimer-Schachverein 1 - TSV Trostberg 2 6 : 2
Aufgrund der kurzfristigen Absage unserer jungen serbischen Top-Spieler reiste man zum Auswärtsspiel beim SK Weilheim 1 ersatzgeschwächt mit sieben Spielern an.
Brett 2 ging an die Weilheimer die den Wettkampf mit einer 1-0 - Führung begannen.
In der Folge entwickelten sich interessante Partien.
Markus Hinterreiter spielte an Brett 4 mit den schwarzen Steinen die sogenannte Chebanenko-Variante der Slawischen Verteidigung (1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 a6). Nach einem verfrühten Zentrumsvorstoß seines Gegner konnte Markus das Spiel ausgleichen. Aufgrund der Zeitknappheit akzeptierte Markus das Remisangebot seines Gegners.
Kurios war das Spiel von Dr. Kern an Brett 5 mit den weißen Steinen. Dr. Kern gab einen Bauern nach dessen Annahme eine unklare Stellung entstand. Die Annahme des zweiten dargebotenen Bauern war jedoch zweifelhaft. Nach einem unvorsichtigen Rückzug des Springers konnte der Weilheimer seine Figuren nicht mehr entwickeln und Dr. Kern konnte die Partie mit einer Kombination zum Sieg führen. Der Ergebnisstand wurde ausgeglichen.
Reiner Huch erspielte mit den weißen Steinen an Brett 3 aus der Eröffnung leichten Raumvorteil. Keine Seite konnte Vorteile erkämpfen und so endete die Partie Unentschieden.
Wild romantisch ging es an Brett 8 ab. Simon Reissers Gegner eröffnete mit den weißen Steinen und spielte das Königsläufergambit, eine Eröffnung aus den Anfängen des Schachspiels. Es entwickelte sich ein scharfer Kampf. Nachdem sich Simon das Läuferpaar gesichert hatte tauschte er die Damen. Simon nutzte die schwache Königsstellung seines Gegners zum erfolgreichen Finale. Trostberg ging mit einem Punkt in Führung.
Aldo Hartl spielte an Brett 6 mit den schwarzen Steinen und verlor in der Eröffnung zu viele Tempos und stand gedrückt. Ein Scheinopfer sollte die Lage beheben. Nach einer mehrzügigen Abwicklung waren die weißen Felder im schwarzen Camp schwach und der folgende Königsangriff seines Gegners nicht aufzuhalten. Wieder war der Ausgleich hergestellt.
Erstmals im Oberligaeinsatz war Christoph Boes an Brett 7. Nach wechselhaftem Verlauf wurde die Partie in Zeitnot entschieden. Hier konnte Christophs Gegner seinen Vorteil zum Partiegewinn führen.
Unser Internationaler Meister Hermann Knoll spielte an Brett 1 gegen Großmeister Thomas Luther. Luther ist 3-facher Titelgewinner der Deutschen Meisterschaft. Hermann spielte im Damengambit den sog. Minoritätsangriff. Nach Damentausch ging die Partie in ein Turmendspiel über, das Hermann unentschieden hielt.
Der Mannschaftskampf war somit knapp verloren. Trotzdem war das eine starke Vorstellung der Trostberger Denksportler.
In der 4. Runde spielen die Trostberger zuhause gegen den Tabellennachbarn. Die Paarung lautet dann TSV Trostberg 1 vs. SG PS Regensburg 1. Der Kampf findet am 8.12.2019 in der Sportgaststätte Trostberg ab 10 Uhr statt.
Aldo Hartl/28.11.2019
„Zweite“ beim 2:6 in Rosenheim chancenlos
Der Auswärtskampf beim Rosenheimer Schachverein erwies sich als zu schwer für die zweite Trostberger Mannschaft. In den ersten beiden Stunden konnten die Alzstädter noch mithalten: Nacheinander gingen die Partien von Jörg Voggenthaler, Klaus Herlt und Vlatko Odak remis aus, aber an den anderen Brettern sah es nicht so gut aus. Konrad Maier konnte die Partie nicht halten, im Endspiel musste er aufgeben. Auch Lukas Knorr ging es am vierten Brett nicht viel besser, am Ende musste er ebenfalls die Segel streichen. So kam es jetzt auf die vorderen drei Bretter an. Sven Steinberg hatte Kompensation für einen Bauern, mehr als ein Remis sprang bei dem Angriff aber nicht heraus. Nach dreimaliger Zugwiederholung stand das Unentschieden fest. Am zweiten Brett geriet Peter Penn in eine schwierige Lage. Die gegnerischen Springer wurden übermächtig, und nach Materialverlust bekamen die Rosenheimer wieder einen vollen Punkt. Damit war der Ausgang der Partie von Wolfgang Moser am Spitzenbrett für den Mannschaftskampf nicht mehr von Bedeutung. Leider gelang es dem Trostberger nach besserer Stellung nicht, den Vorteil bis ins Endspiel zu halten. Im Gegenteil: Die Türme und ein mächtiger Freibauer waren zu stark, sodass auch hier der Rosenheimer Spieler eine Gewinnstellung erreichte. Damit stand am Ende die 2:6 Niederlage fest.
Sven Steinberg/25.11.2019