Mit ausgeglichenem Punktekonto nach vier Runden konnte der TSV Trostberg selbstsicher in das Duell mit dem Schlusslicht der Oberliga gehen, der Zweitvertretung des Münchner Schachclubs 1836.
Florian Mostbauer konnte aus der Eröffnung nichts erreichen und einigte sich Aco Alvir auf ein schnelles Remis. Hermann Knoll geriet gegen FIDE-Meister Ciolek früh unter Druck und musste erst die Qualität geben, nachdem der noch mögliche Widerstand gebrochen war, folgte die Resignation. Johannes Kern konnte gegen Marharyta Khrapko eine vielversprechende Stellung aus der Eröffnung erzielen, gewann einen Bauern, doch der Weißrussin gelang es die Partie zu verkomplizieren und in bereits unklarer Lage gab sich der Alzstädter mit einem Remis zu Frieden. Rudolf Kobl zeigte seine Kenntnisse im Drachensizilianer und so sah sich sein Kontrahent Kindtner bereits gezwungen eine Figur für zwei Bauern zu opfern. Doch die Verwertung dieses Vorteils gestaltete sich als schwerer als angenommen und selbst nach einem taktischen Trick in einem komplizierten Endspiel war die Lage noch unklar. Die Partie endete jedoch recht schnell mit dem Sieg des Wasserburgers. Kobl hat damit in seiner Einstandssaison die letzten drei Spiele in Folge gewonnen und liefert somit wichtige Punkte für den Klassenerhalt in der Oberliga. Mannschaftsführer Reiner Huch hielt auf der schwarzen Seite eines Franzosen souverän Remis. Simon Reisser, der aus der zweiten Mannschaft abgezogen wurde, zeigte sich der Herausforderung gewachsen erreichte gegen seinen nominell stärkeren Gegner ein Unentschieden. Maximilian Mostbauer versuchte sich in ausgeglichener Stellung durchzusetzen, überzog allerdings und verlor die Partie am siebten Brett. Markus Hinterreiter bekam im Vorstoß-Franzosen eine dynamisch ausgeglichene Stellung, nachdem beide Seiten die Eröffnungszüge schnell spielten. FIDE-Meister Becker opferte im folgenden einen Bauern zur Aktivierung des Turmes und machte in einem äußert interessanten Damenendspiel alles richtig und konnte somit nach fünf Stunden Spielzeit die Partie für sich entscheiden.
In Summe verliert Trostberg damit 3 – 5, kann allerdings aufgrund des in den Vorrunden erspielten Punktepolsters weiterhin zuversichtlich auf den Klassenerhalt schielen.
Neuzugang Rudolf Kobl erweist sich als wichtiger Punktelieferant in der Oberliga.
Der eigentlich mit Aufstiegsambitionen angetretene SC Erlangen reiste an den hinteren Brettern in schwacher Besetzung nach Trostberg.
Brett 4 wurde kampflos abgegeben, sodass Hermann Knoll den weiteren Mannschaftskampf als Zuschauer verfolgte. Johannes Kern konnte großen Vorteil aus der Eröffnung erzielen und verwertete diesen souverän. FIDE-Meister Florian Mostbauer versuchte viel, kam jedoch mit den schwarzen Steinen über ein Remis nicht hinaus. Reiner Huch spielte seine leicht angenehmere Stellung auf Gewinn, nahm dabei jedoch viel Risiko und als ihm dies außer Kontrolle zu geraten drohte, wurde die Punkteteilung vereinbart. Hannes Windhager konnte gegen internationalen Meister Stefan Mijovic nie wirklich ausgleichen und wurde langsam positionell ausgedrückt. Markus Hinterreiter unterlag FIDE-Meister Eduard Miller nach einem sehenswerten Opfer in der italienischen Partie, wodurch Erlangen ausglich. Sebastian Bauer konnte gegen Leon Mons eine ansprechende Stellung aus der Eröffnung erreichen, doch der Großmeister verteidigte sich zäh und so wurde nach der Zeitkontrolle die Punkteteilung vereinbart. Einen waren Krimi lieferten sich Rudolf Kobl und Hannes Hetzner. Eine turbulente Partien endete im Endspiel Turm+Läufer vs. Turm, das zwar objektiv Remis ist, aber deutlich schwerer zu verteidigen ist als entgegen gerichtete Versuche zu unternehmen. Als das Remis durch die 50-Züge-Regel schon nah war, wurde der weiße König in einem Mattnetz gefangen und der Trostberger Sieg war perfekt.
Damit steht Trostberg nach vier Runden mit ausgeglichenem Punktestand da, wobei gegen die beiden stärksten Mannschaften der Liga bereits gespielt wurde, und der Verbleib in der Oberliga ist somit zum Greifen nahe.
Die Altzstädter empfingen vergangenes Wochenende die bärenstarke Truppe vom SC München Südost, die mit drei Großmeistern anreisten.
Simon Leeb wählte ein ungewöhnliches Abspiel in der slavischen Verteidigung gegen den für Trostberg spielenden oberösterreichischen FIDE-Meister Florian Mostbauer. Bis auf eine Möglichkeit für den Anziehenden verließ die Partie nie die Remisbreite und so einigte man sich auf die Punkteteilung.
FM Reiner Huch geriet gegen einen von Weiß gewählten königsindischen Aufbau in zunehmende Probleme. Erst positioneller Natur, später musste er einen, dann zwei Bauern geben und die Umsetzung des Vorteils war für Pedro Lohinov nur Formsache.
Rudolf Kobl geriet nach einer Theorie-Diskussion im sizilianischen „Drachen“ in taktische Unannehmlichkeiten, denn der Königsangriff des Schwarzen war schneller als sein eigener und so musste er sich nach einer Kombination geschlagen geben, da Matt oder entscheidender Figurenverlust unmittelbar bevor standen.
Maximilian Mostbauer nahm ein Bauernopfer des Schwarzen in einem slavischen Aufbau an, doch mit der nun ramponierten Bauernstruktur waren seine Gewinnversuche deutlich eingeschränkt und so wurde das Remis vereinbart.
Der französische Großmeister Marcelin unterband in einer Karlsbader Struktur den Minoritätsangriff des schwarzen und konnte zunehmend Initiative gegen Sebastian Bauer’s König aufbauen. Eine geschickte Kombination erzwang die Aufgabe des oberösterreichischen Youngsters.
Hannes Windhager verteidigte sich in einer leicht eingeengten Stellung geschickt und konnte im Endspiel unter Bauernopfer zu aktivem Turmspiel kommen. Als Weiß sich infolgedessen gezwungen sah den Bauern zurück zu geben, wurde die Partie Remis gegeben.
Markus Hinterreiter erreichte gegen Großmeister Kosić eine ansprechende Stellung, doch sein Kontrahent aus Montenegro fand geschickt zu Gegenspiel und so musste am Ende Weiß präzise sein, um das Gleichgewicht zu halten.
Johannes Kern geriet aus der skandinavischen Eröffnung in einen Angriff des Weißen und musste eine ramponierte Königsstellung hinnehmen. Diese Bauernschwächen nutze der routinierte Großmeister Kostić im Turmendspiel mit guter Technik aus.
Trostberg unterliegt dem Spitzenreiter München Südost trotz guter Mannschaftsaufstellung klar und wartet weiterhin auf die ersten Mannschaftspunkte.
Auf Wunsch von Seiten Weilheims wurde der Mannschaftskampf der dritten Runde erst am 4. Dezember ausgetragen, dafür bekam Trostberg das Heimrecht.
Markus Pierecker forcierte gegen seinen Landesmann ein Remis aus der Eröffnung, dem Florian Mostbauer mit den schwarzen Steinen schlecht ausweichen konnte. Johannes Kern überspielte Thomas Lochte in einem damenlosen Mittelspiel, gewann eine Figur und behielt auch dann die Nerven als die Stellung ein wenig unübersichtlich wurde. Rudolf Kobl kam gegen FIDE-Meister Klaus De Francesco angenehm aus der Eröffnung und konnte die Partie mittels eines taktischen Tricks bereichts im 26. Zug beenden. Sebastian Bauer vereinbarte am Spitzenbrett in einer interessanten Partie im sizilianischen Richter-Rauser Angriff Remis. Johannes Mörner, der sehr kurzfristig einspringen musste, erfüllte seine Rolle sehr gut und hielt am achten Brett Remis. FIDE-Meister Reiner Huch gelang es seinen Gegner im Dameninder positionell zu überspielen und als dieser Vorteil dann taktischer Natur war gewann er erst die Qualität, dann folgerichtig die Partie. Internationaler Meister Hermann Knoll hielt gegen Guttenthaler Remis, das Läuferpaar kompensierte den schwarzen Mehrbauern. Markus Hinterreiter startete angenehm aus der Eröffnung kam aber nicht zum angelegten Öffnen des Zentrums und wurde so langsam erdrückt. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Trostberg Sieg schon perfekt, 5 – 3.
Mannschaftsführer Reiner Huch, hier im Duell mit Weilheim's Matthias Tafertshofer, ist auch diese Saision ein Punktegarant. Im Hintergrund ist Schiedsrichter Hans Brugger schon dabei die bereits gespielten Partien im Internet zu veröffentlichen.
Die erste Mannschaft des TSV Trostberg Abteilung Schach ist vergangenes Wochenende in die dritte Oberliga Saison in ihrer Vereinsgeschichte gestartet. Empfangen wurde man von den sehr konstant aufgestellten Strategen vom SC Gröbenzell.
FIDE-Meister Florian Mostbauer konnte nach harmloser Eröffnung die Initiative an sich reißen und Drohungen aufstellen, die erst Materialgewinn erzwangen, wenig später die Partie.
Hannes Windhager gab am zweiten Brett mit den schwarzen Stein sein Debut für die Alzstädter. Nach einer interessanten Eröffnungswahl des Gröbenzellers Pieper verließ die Partie nie das dynamische Gleichgewicht und endete unentschieden.
FIDE-Meister Reiner Huch konnte aus der Eröffnung leichten Druck generieren, doch im 36. Zug war eine ausgeglichene Stellung, vielleicht sogar mit Siegchancen auf schwarzer Seite entstanden. Allerdings unterlief seinem Gegner hier ein seltener Fauxpas: Völlig ohne Zwang vergaß sein Gegner die parallel tickende Uhr und als das Plättchen fiel wurde die Partie als Sieg für Trostberg gewertet.
Mit einem temporären Qualitätsopfer konnte internationaler Meister Hermann Knoll seinen Gegner überlisten und eine vorteilhafte Stellung herbeiführen. FIDE-Meister Grawe konnte jedoch im Endspiel Gegenspiel generieren und so endete auch diese Partie Remis.
Peter Penn schaffte es gegen das Londoner System auszugleichen, geriet jedoch im Mittelspiel unter druck und verlor erst einen, wenig später den zweiten Bauern und musste sich somit geschlagen geben.
Neuzugang Rudolf Kobl schaffte es mit den schwarzen Stellung eine ansprechende Stellung herbeizuführen, geriet jedoch dann positionell ins Hintertreffen. Aufgrund fehlender Bauern war auch das Turmendspiel recht aussichtslos und so musste er nach langem Kampf im 50. Zug die Segel streichen.
Routinier Wolfgang Moser spielte eine interessante Partie mit Materialopfern für Initiative auf beiden Seiten. Zum Schluss nahm die Aktivität des Schwarzen jedoch überhand und so ging auch diese Partie zugunsten Gröbenzells aus.
Markus Hinterreiter wurde nach nichtssagender Eröffnung am Spitzenbrett von FIDE-Meister Schuster überspielt. Allerdings gelang es ihm in einem langen Fight über fünf Stunden ein Turmendspiel mit Minusbauern zu verteidigen.