Die Trostberge „Erste“ ist im Abstiegskampf dem Konkurrenten von der SG Post/Süd Regensburg knapp mit 3,5-4,5 unterlegen. Im Kader konnte man zum ersten Mal in dieser Saision aus dem Vollen schöpfen, sodass sich die Alzstädter gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Regensburger durchaus Punkte ausrechneten. Spitzenspieler Stefan Bauer wählte mit Schwarz die Königsindische Verteidigung und konnte seinen Gegner nach Erreichen eines leicht besseren Endspiels positionell überspielen. Internationaler Meister Hermann Knoll ließ nichts anbrennen und da sein Regensburger Kontrahent ebenfalls genau spielte, verließ die Partie nie die Remisbreite und endete folgerichtig im Unentschieden. FIDE-Meister Florian Mostbauer unterlief ein seltener Fauxpas in der slavischen Verteidigung, sodass er sich gezwungen sah seinen Läufer für zwei Bauern zu opfern. Obwohl die schwarze Bauernfront zwischendurch recht bedrohlich schien, setzte Weiß mit umsichtigem Spiel am Ende doch sein Mehr-Material zum vollen Punkt um. Markus Hinterreiter konnte mit den weißen Steinen keinen Vorteil aus der Eröffnung ziehen und sah sich gezwungen ein leicht schlechteres Endspiel zur Punkteteilung zu verteidigen. Maximilian Mostbauer, der Junior im Brüder-Gespann, verteidigte sich gut, nachdem der Gegner die Material-Imbalanz Turm + zwei Bauern gegen das Läuferpaar auf schwarzer Seite herbeigeführt hatte. Auch diese Partie endete im Remis. Trostberger Spitzenspieler Reiner Huch konnte gegen den „Königsinder“ keinen Vorteil erlangen, überspielte seinen Gegner jedoch in Folge und nachdem der schwarze Springer keinen Ausweg mehr sah, gab sich auch der Regensburger Claus Werner geschlagen. Johannes „Philidor“ Kern spielte eine gewohnt unterhaltsame Partie. In der Zeitnotphase plazierte er jedoch seinen Springer unvorsichtig, sodass der Gegner diesen gewonnen hätte und Kern sich so zur Aufgabe gezwungen sah. Simon Reisser geriet im Giuco Pianissimo Aufbau ins Hintertreffen und konnte das Vordringen der schwarzen Figuren nicht verhindern, sodass es schlussendlich seinem Monarchen an den Kragen ging. Nach der dritten Niederlage bedarf es einer großen Kraftanstrengung der Trostberger, um in den kommenden Begegnungen den Abstieg noch abzuwenden.