Die inoffizielle Inn-Chiemgau Vereins-Meisterschaft begann mit einem Remis zwischen FIDE-Meister Reiner Huch und dem ehemaligen Klub-Kameraden Michael Heubusch, nachdem der Alzstädter mit den schwarzen Steinen ein ausgeglichenes Mittelspiel erreicht hatte.

Routinier Hans Huber wurde mit einem temporären Bauernopfer in der Caro-Kann-Verteidigung überlistet und musste so recht früh die Segel streichen.

Internationaler Meister Hermann Knoll wählte eine eher unkonventionelle Variante der sizilianischen Verteidigung, doch die Wette ging auf und so hatte er recht früh angenehmes Spiel. Auch ein thematisches Qualitätsopfer auf c3 konnte der Oberösterreicher anbringen, doch der Rosenheimer FIDE-Meister Blaskowski verstand es die Partie im Gleichgewicht zu halten und so endete diese schließlich im Remis.

Sebastian Bauer spielte am ersten Brett gegen den ebenfalls österreichischen internationalen Meister Valery Atlas. Gegen den Scheveningen-Aufbau in der sizilianischen Eröffnung wählte er den Keres-Angriff. Im gebotenen Stil folgten Opfer, Opfer und statt Matt musste der Gegner aufgrund entscheidendem Materialrückstand die Waffen strecken.

Markus Hinterreiter konnte eine Unachtsamkeit seines Gegners Wittmann in der Eröffnung bestrafen und hatte so früh gewinnbringenden Vorteil. Doch die Verwertung dessen gestaltete sich schwieriger als gedacht und so musste der Lokalspieler kämpfen, um am Ende den vollen Punkt heim zu fahren.

Maximilian Mostbauer gelang es trotz Bauernverlust aufgrund des Verbleibs ungleichfarbiger Läufer die Partie in der Remisbreite zu halten. Nach vier Stunden Spiel folgte konsequent die Punkteteilung.

FIDE-Meister Florian Mostbauer wählte die englische Eröffnung, doch dem Schwarzen, Werner Dür, gelang es zunehmend die Initiative zu erringen. Mit präzisem Spiel vermochte es der Oberösterreicher dennoch die Partie zum Unentschieden zu führen.

Den längsten Kampf des Tages lieferten sich Johannes Kern und der Wasserburger Rudolf Kobl. Dem für Pang-Rosenheim aktiven Nachwuchsspieler war zunehmend bewusst, dass er den Trostberger Philidor-Experten schlagen würde müssen, um die Niederlage seiner Mannschaft noch abzuwenden. Doch Kern führte die Partie souverän zum Remis, sodass die Alzstädter in Summe den Lokalrivalen mit 4½-3½ Punkten schlagen.

Mit einem hohen Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Weilheim in der letzten Runde kann man damit sogar noch den vorletzten Platz verlassen. Sollte dies nicht der Fall sein, bleibt es abzuwarten, welche Mannschaften aus der zweiten Bundesliga absteigen und entsprechend vorgeben, wie viele Teams die bayerische Oberliga verlassen müssen. Doch nach derzeitiger Prognose wird den Trostbergern auch ein vorletzter Platz genügen, um sich eine weitere Saison in der dritten deutschen Spielklasse zu halten.