Saisonziele durch Klassenerhalt und Aufstieg erreicht
Regionalliga-Schachteam verliert letzten Kampf in Dorfen mit 3:5 Klasse gehalten
Dorfen/Trostberg. Trotz einer vermeidbaren Niederlage am 9. Spieltag der Regionalliga Süd-Ost hat der TSV Trostberg klar die Klasse gehalten. In der Abschlusstabelle belegt man den 7. Platz und wäre damit auch bei drei Absteigern nicht abgestiegen.
Der Post SV Dorfen war als Heimmannschaft ebenfalls unter Zugzwang, da sonst die Gefahr des Abstieges drohte. Doch zunächst sah es so aus, als sollte Trostberg der bessere Start gelingen. Peter Penn gewann an Brett 6 schnell einen und später einen zweiten Bauern. Durch einen Angriff auf g-Linie erreichte aber sein Gegner doch noch den Sieg, zumal Penn nicht immer die beste Fortsetzung fand. An Brett 8 spielte Michael Fugger eine sehr sichere Bird-Eröffnung und lenkte seine Steine schnell in den Remishafen. Danach wurde man ausgerechnet durch die beiden Partien der jungen Österreicher, die sich bis dahin als gute Verstärkung erwiesen hatten, zurückgeworfen. Matthias Marchart konnte an Brett 3 mit Weiß nie ganz Ausgleich erreichen und hatte dem schönen Zentrumsbrecher von Danzer nichts mehr entgegenzusetzen. Auch Hans Huber stand an Brett 7 immer etwas unter Druck und verbrauchte sehr viel Zeit, die ihm dann im schwierigen Positionsspiel fehlte. Er verlor schließlich durch Figurenverlust zum 0,5 zu 3,5. Langsam musste man sich sogar wieder Sorgen um den Klassenerhalt machen, da mindestens 2 Brettpunkte her mussten, um sicher gehen zu können. Zum Glück war einmal mehr (6 Siege und drei Remis!) auf Reiner Huch Verlass. Er spielte an Brett 1 sehr souverän und ließ seinem Gegner nicht den geringsten Vorteil. Im Turmendspiel nutzte er dann professionell die ungenauen Züge seines Gegners aus und verwandelte seinen Freibauern zum Anschlusstreffer von 1,5 : 3,5.
Als aber noch Thomas Mroz an Brett 4 in Rückstand geriet, war die Niederlage leider schnell besiegelt. Die lange Zeit ausreichende Gegenwehr des Salzburgers führte ihn schließlich in ein schlechteres Turmendspiel, dass er dann nur um ein Tempo verlor sein Gegner verwandelte einen Zug früher einen Bauern zur Dame. Auf Wolfgang Moser war fast die ganze Saison Verlass, so auch diesmal. Mit großem Kämpferherz lehnte er mehrmals das Remisangebot ab und baute Stück für Stück seinen Vorteil aus. Seine Läufer waren den gegnerischen Springern bald hoch überlegen, mit seinem König zwang er den Dorfener schließlich durch Zugzwang in die Knie. Abschließend sicherte Aldo Hartl unabhängig von den anderen Mannschaften durch ein Unentschieden den Klassenerhalt endgültig. In der sizilianischen Verteidigung stand er in der Defensive, fand aber immer präzise die richtige Fortsetzung trotz einiger Mattdrohungen seines Gegners. Ein hochklassiges Endspiel endete an Brett 2 mit einer leistungsgerechten Punkteteilung. Der Endstand von 3:5 reichte auf alle Fälle zum Verbleib in der Regionalliga. Da zudem Landshut verlor, wurde man schließlich Siebter doch auch der Achte (Ilmmünster) muss nicht absteigen, da aus der Landesliga nur ein Verein in die Regionalliga zurückfällt. Mit etwas mehr Glück wäre sicher ein besserer Platz drin gewesen, da man nie höher als 3:5 verlor, aber vielleicht kann man nächste Saison mit etwas Unterstützung von Fortuna endlich mal wieder einen Spitzenplatz anstreben. Mit der Meisterschaft in der B-Klasse und dem gleichzeitigen Aufstieg der zweiten Mannschaft in die A-Klasse hat man somit die Saisonziele erreicht.
Stefan Bauer